Sisters of Saratoga #4

»Ahhhhhhhhhhh«
Als der Blitz sie traf, machte der DeLorean Smart einen mächtigen Satz nach rechts. Doch die Häuser waren verschwunden. Es war stockdunkel und ruckelte überall.
»Teddy mach das Licht an«, kreischte Babyeuli.
»Teddy«
Die Scheibenwischer quietschten über die Scheibe.
»Teddyyy«
»Ich sehe nix«
»Ach was Euli, das hast du ja ganz schnell gemerkt«
Der Wagen schaukelte nach link, nach rechts, nach oben, nach unten. Es fühlte sich an, wie ein Flugzeug in einem Sturm.
»Sind wir überhaupt auf dem Boden oder in der Luft?«
»Teddy«
»Teddy zum fünfundzwanzigtausendsden Mal.« Euli holte tief Luft. »Ich. Verstehe. Dich…«
»Baum!«
RUMMS!
Aus dem Nichts war ein riesiger Baum aufgetaucht und der DeLorean raste ungebremst hinein. Da die lieben Eulis sich nicht angeschnallt hatten (Nicht vergessen, liebe Kinder!) knallten sie mit voller Karacho gegen die Windschutzscheibe. Der DeLorean Smart wurde in sekundenschnelle wieder in seine ursprüngliche Größe gequetscht. Die Windschutzscheibe zerspitterte und die Eulis (und Teddy) wurden aus dem Auto geschleudert.
Wieder donnerte und blitzte es. Der Blitz schlug in den Baum ein. Und dann wurde alles dunkel.

»Wo sind wir?« Euli öffnete benommen die Augen. Sie waren nicht mehr im Auto, sie waren auch nicht mehr zuhause. Um sie herum war hohes Gras und es war hell. Unschuldig summten die Bienen und Grillen zirpten. Also entweder war sie jetzt tot, oder sie hatte alles nur geträumt.
»Teddy« Der Bär richtete sich neben ihr auf und hielt sich den Kopf.
»Das ist nicht witzig Teddy, du weiß, dass ich das nicht verstehe, was du von dich gibst. Babyeuli? Hedwig? Hasoli? Wo seid ihr?«
»Teddy« Teddy hob beide Hände und zog seine plüschigen Augenbrauen nach oben.
Sie waren nirgends zu sehen.
»Teddy« Teddy packte Euli und hob sie hoch.
»Hey, lass das« Euli schlug mit ihren kleinen Flügelchen um sich. Doch dann sah sie die Aussicht.
Meilenweit waren nur Felder zu sehen. Am Rand der Felder erstreckte sich ein riesengroßer Wald. Nirgends waren Menschen zu sehen. Oder irgendein Tier. Wo waren sie gelandet?
Teddy setzte Euli auf seine Schulter. Von dort aus konnte sich Euli von allen Seiten einen Überblick verschaffen. Nichts deutete darauf hin, wie sie hierher gekommen waren. Keine Spur, nicht ein einziges Teil vom DeLorean. Überall Natur.
Igitt.
Sie wollte weg von hier!
»Teddy« Teddy deutete mit seiner Pranke an den Rand des Feldes, wo Euli einen Weg erkennen konnte und sah Euli fragend an.
Ein Fortschritt! Wo ein Weg war, da waren auch Menschen. Und Menschen konnten – auch wenn sie ziemlich oft einfach nur dumm waren – ihr einen Weg hier raus helfen.
»Also gut. Lass uns da lang gehen. Hüa, Teddy«
Mit einem dunklem »Teddy« setzte sich Teddy langsam in Gang. Euli fühlte sich wie auf einem Kamel, obwohl sie noch nie eins geritten hatte.
Sie erreichten den Weg. In welche Richtung sollten Sie nun gehen?
Es raschelte im Gebüsch.
»Wer ist da?« Eulis Herz raste. Sie wollte sich hinter Teddys gigantischem Kopf verstecken, aber sie hatte sowieso schon Mühe, sich auf seinen Schultern zu halten.
»Babyeuli? Hedwig? Hasoli? Seid ihr das?«
Es raschelte weiter. Euli wollte die Augen verdrehen. Natürlich waren das die drei. Wer sollte es sonst sein. Hier war ja sonst nirgendwo jemand.
»Kommt raus, oder ich kürze euch heute Abend die Chipsration.«
Es raschelte wieder und dann kam etwas aus dem Gebüsch. Doch es waren nicht Babyeuli, Hedwig oder Hasoli.

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